Fishattacks

Reisen nach Nordnorwegen mit dem Auto, sind für mich immer etwas Ganz Besonderes. Die Unterschiedlichsten Vegetationen, dass sich vor allem in Norwegen immer ständig wechselnde Landschaftsbild und der Kontrast vom Stadtleben zur Einöde, erwecken in mir jedes mal Gefühle von Absoluter Freiheit. Mit dem Flieger hat man den Vorteil, dass man innerhalb eines Tages schon den ersten Fisch Drillen kann. Mit dem Auto hat man mal abgesehen vom Gepäck, auch noch den Vorteil eine Gigantischen Naturkulisse zu erleben. Mal abgesehen von irgendwelchen Abenteuerlichen Strecken, sind für uns Finnland, Schweden und natürlich Norwegen die besten Möglichkeiten in die Nordkapregion vorzustoßen. Welches ist schnellste oder schönste Route?

Finnland

Der Weg durch die Nordeuropäische Republik ist der kürzeste bis Ganz nach oben. Die Strecke ist geprägt vom Typischen Finnischen Bild. Riesige Passagen aus Wäldern und Wiesen und natürlich immer wieder Wasser in der meisten Zeit in Form von Seen. Von Helsinki bis nach Hammerfest sind es c.a. 1400 Kilometer. Der Nachteil ist, dass man erst einmal nach Helsinki kommen muss. Von Deutschland fährt z.B. die Fähre „Super Fast Ferries“ oder „Finnlines“.

Eine der Fähren nach Finnland

Eine der Fähren nach Finnland

Die Finnlines braucht knapp 30 Stunden, die Superfast braucht 22 Stunden. In Finnland kann man auf Autobahnen 120 Kmh fahren. Eine Besonderheit ist in Finnland der Autoreisezug. Tickets von Tampere nach Kolari sind schon ab 200 Euro zu bekommen. Besonders für Alleinreisende ist das eine große Erleichterung, da man natürlich die Möglichkeit bekommt eine Mütze Schlaf zu nehmen, ohne dabei Pause machen zu müssen. Die Preise in Finnland Supermarkt sind mit den unseren zu vergleichen. Teilweise sogar etwas billiger, wie zum Beispiel an der Tankstelle. Die Sprache hat mit den anderen Skandinavischen Sprachen herzlich wenig zu tun. Finnisch ist mit der Türkischen und Ungarischen Sprache verwandt!? Währung in Finnland ist der Euro

Schweden

Die Strecke durch Schweden ist die schnellste Verbindung mit dem Auto. Besonders in Südschweden gibt es viele Autobahnen auf dehnen man 110 fahren kann. Außerdem sind bis Mittelschweden die Strecken regelmäßig mit Wildzäunen gesichert. Wie auch in anderen Skandinavischen Ländern, stellt der Wildwechsel eine große Gefahr da. Es gibt zwei Hauptstrecken die in den Norden führen. Einmal ist es der Inlandsvågen, der relativ straight nach oben führt und entlang der Küste ist es der Kystvågen.

Sonnenuntergang in Nordschweden

Sonnenuntergang in Nordschweden

Auch wenn es auf der Landkarte nicht unbedingt so aussieht ist, der Kystvågen über Stockholm ist die schnellere Variante. Die Strassen sind besser ausgebaut und im unteren Teil kann man auf Autobahnen wesentlich schneller fahren(Stand 2010). Landschaftlich geben sich die Strecken beide nicht viele Unterschiede. Vor allem der Süden sieht so aus, wie man Ihn schon oft auf Postkarten oder im Fernsehen gesehen hat. Mit vielen Wiesen, Wäldern und bunten Häuschen. Nicht zu vergessen die Metropolen Göteburg und Stockholm. Der Weg ab Göteburg ist durch viele Seen und Wälder geprägt. Nicht selten überkommt einen das Gefühl, schon dort seinen Urlaub zu verbringen. Helsingborg-Hammerfest 2200 Km. Reine Fahrtzeit(über Stockholm) 28 Stunden.

An der Strasse stehen oft Schilder mit Diversen Aufschriften. Zum einem wird man sehr oft das Wort Loppis lesen. Loppis bedeutet soviel wie kleiner Markt. Dort kann man sich mit allem Möglichen eindecken. Außerdem ließt man häufig die Wörter Rum & Stugga, was nichts mit Party zu tun hat sondern einfach mit Haus oder Ferienwohnungen. Dort braucht man keine Hemmungen zu haben, sondern kann dort einfach klingeln. Zum bezahlen sollte man Schwedische Kronen dabei haben.

Norwegen

Wer schon häufiger in Nordnorwegen war, allerdings immer nur den Flieger genommen hat, dem kann ich nur wärmstens empfehlen einmal diese Strecke mit dem Auto zu fahren. Auch wenn die Strecke Endlos erscheint, gehört sie für mich immer zum absoluten Highlife. Die reine Fahrtzeit beträgt ungefähr 32 Stunden von Kristiansand bis nach Hammerfest. Das ist eine Strecke von 2360 Kilometern, dafür wird man allerdings alle 100 Kilometer mit einem neuen Landschaftspanorama entschädigt. Der Süden imponiert durch seine Gelassenheit, den Grossen Flächen mit Blumen

Stabkirche Heddal- Typisch für Norwegen

Stabkirche Heddal- Typisch für Norwegen

und Wiesen und den Dazugehörigen Typischen Bunten Häuschen aber natürlich auch durch Wasser als Meer oder Fluss aber auch schon der ein oder andere Berg. Der Westen von Norwegen(Fjordnorwegen) beeindruckt durch gewaltige Bergformationen die immer wieder eingeschnitten werden von atemberaubenden Fjorden. Die Strecke in Mittelnorwegen(Trondheim-Mo I Rana) ist wahrscheinlich eher unspektakulär, lässt einem aber trotzdem Landschaftlich keine Zeit zum verschnaufen. Dann kommt man in die Nordregion, die ich persönlich am interessantesten Finde. Die Region Nordland mit dem Saltfjellet oder die wunderschöne Troms mit riesigen Bergen, Wiesen und Feldern und natürlich Wasser soweit das Auge reicht. Nicht zu vergessen die Finnmark, die mit Ihrer Kargheit wirklich einzigartig ist. Es gibt dort Passagen, wo einem lange Zeit kein Auto entgegen kommt. Wer noch nie Rentiere gesehen hat, wird hier auf jeden Fall fündig!

Wichtige Infos:

Um auf jeden Fall immer auf der sicheren Seite zu sein, sollte man die jeweilige Landeswährung für das Nötigste dabei haben. Besonders im Norden ist es nicht immer gegeben, dass man mit Kreditkarte oder EC Karte zahlen kann.

Es sollte immer ein Ersatzkanister im Auto sein, da es häufiger zu längeren Passagen kommt, auf dehnen keine Tankstelle zu finden ist.

Häufiger Wildwechsel

Häufiger Wildwechsel

Früher war es sinnvoll immer eine Flasche Schnaps im Auto zu haben und auch Heute noch kann ein Tropfen Hochprozentiger, in einer misslichen Lage Gold Wert sein. Wenn es zu keiner Misslichen Lage kommt, kann man natürlich den Tropfen auch dem netten Vermieter zu kommen lassen oder schließlich selber austrinken.

Um bei Nachtfahrten nicht vor unnötigen Überraschungen zu stehen ist es wichtig sich im Vorfeld über die Strecke zu informieren. Auf einigen Abschnitten kommt es vor, dass man noch mit der Fähre fahren muss(z.b. Skarberget-Bognes / Höhe Narvik)

Nachtfahrten sind Generell nicht ungefährlich da immer wieder reger Betrieb auf der Strasse herrscht. Von Eichhörnchen bis Elchgetier habe ich wirklich schon alles erlebt. Besonders in den Übergangszeiten wie Frühling & Herbst erwärmt sich Tagsüber die Strasse und nachts wird sie dann als muckeliger Liegeplatz umfunktioniert. So kann es vorkommen dass auf einmal eine Ganze Schafsherde auf der Strasse liegt. Ab Höhe Troms kommen immer wieder Rentierherden vor, die oftmals unkonntroliert die Strasse passieren.

In der Hauptsaison(Juni-August) ist an jeder Ecke angeschlagen das man Häuser oder Hütten mieten kann.

Hier sind die Streckenangeben etwas anders

Hier sind die Streckenangeben etwas anders

In der Nebensaison ist das nicht unbedingt der Fall. Für diesen Fall am besten vorbuchen oder Frühzeitig nach Freien Hütten Ausschau halten.

In Normalen Styroporkisten kann man Fisch Gut abgeklebt ungefähr 40 Stunden transportieren. Vorausgesetzt Der Fisch wurde mit der Kiste eingefroren, so dass keine Luftschichten in der Kiste entstehen. Wer länger als 40 Stunden unterwegs ist sollte sich dafür etwas einfallen lassen. Auf den meisten Fähren gibt es Möglichkeiten zum einfrieren.

Wer am Abend noch ein schönes Bier trinken möchte, sollte sich frühzeitig damit eindecken. Ab 20.00 Uhr ist nichts mehr zu bekommen, auch nicht an Tankstellen.

In Skandinavien, besonders in Norwegen und Schweden, solltet Ihr euch unbedingt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Nur bei ein paar Kilometern zu viel wird man schon zur Kasse gebeten und das ist nicht wenig

Ab der Troms gibt es Regelmäßig Rentiere und auch Shops für Felle

Ab der Troms gibt es Regelmäßig Rentiere und auch Shops für Felle

Wer häufiger in Skandinavien ist, sollte sich eine Telefonkarte des Landes besorgen. Die bekommt man an fast allen Tankstellen. Die Karten nennen sich Starterkids und werden von Diversen Anbietern angeboten. Nach ein paar kurzen Formalitäten hat man eine Landeseigene Telefonnummer und kann angerufen werden ohne zu bezahlen.