Fishattacks

Momentan besteht Fishattacks aus zwei Personen. Das ist zum einen Stefan Berenthal, der sich ausschließlich um das filmische Know-how kümmert. Auf der anderen Seite stehe ich, Michael Simon oder auch Fangnix, wie einige zu sagen pflegen. Von mir kommt sozusagen alles andere, sprich Fischen, Photographieren, Texten usw.
Hier wollen wir uns einfach mal vorstellen:

Fische sind klein, eckig und leben im Kühlregal. Hab mich schon immer gefragt, wie die sich bei so einem Leben eigentlich vermehren. Leider blieb meine Nachfrage bei Captain Iglo unbeantwortet. Sie merken, ein echter Fischkenner schreibt hier. Mein Leben ist eher virtuell, zwei-dimensional. Entweder gucke ich durch den Sucher der Kamera oder auf den Bildschirm, um das, was die Kamera aufgenommen hatte, wieder in kleine Teile zu schneiden, mundgerecht zuzubereiten, um schlussendlich einen Film zu servieren. Eigentlich ist die ARD mein Zuhause. Die Ausflüge in das Fischerhandwerk sind einem langen Abend geschuldet. Darauf folgte ein Sichten von einigen Norwegen DVDs. Wir waren uns einig, das können wir auch, möglichst besser, wenigstens ein wenig anders. Medien im Allgemeinen sind mein Steckenpferd oder jetzt Steckenfisch. Musik machen ist ein Hobby, das aber auch wiederum die Medien streift. Ansonsten sitze ich gerne rum, gucke mich um und erfreue mich an dem Gesehenen. Meine Kindheit habe ich verdrängt. Sie haben bemerkt, mit Angeln habe ich wenig am Hut. Zum Glück bin ich einigermaßen seefest und so war das Schaukeln auf den Kuttern zwar eine wirkliche Überraschung für mich und die Kamera, aber der Mageninhalt blieb mein. Das Meer ist ein großer und großartiger Ort. Gelernt habe ich, dass das Meer niemals schläft, in einer endlosen Bewegung Leben erschafft und dabei selbst lebendig ist. Wenn Gott irgendwo wohnt, dann nicht im Himmel, sondern im Meer.

Als begeisterter Angler und Segler habe ich das Glück durch meine Eltern, schon seitdem ich denken kann, mit Wasser und vor allem mit dem Meer in Kontakt zu sein. Die ersten Raubzüge wurden noch mit dem Kescher unternommen. Krebse, Seenadeln, Quallen und Muscheln mussten für meine biologische Neugier herhalten, doch das sollte mir nicht reichen. Ich habe oft den Anglern auf der Mole zugesehen, wie sie Fische mit der Angel fingen, dass wollte ich natürlich auch. Nach intensivem Genörgel musste meine Mutter mir die erste Kinderangel kaufen. In Laboe an der Ostsee habe ich damit meine ersten Aalquappen gefangen. Die Leidenschaft Meeresangeln besteht bekanntlicherweise bis heute. Ich habe in den letzten Jahren Erfahrung in einigen Filmprojekten sammeln können, habe diverse Berichte für Angelmagazine geschrieben, Guidings vor allem in Norwegen gegeben und vor allem eine Reihe von Reviererkundungen für Nordatlantiktours und Global Fishing Adventures unternommen. Die Leidenschaft Angeln steht für mich jedoch ständig im Vordergrund. Für die einen ist Angeln eine Passion, für andere ist es ein Hobby, wiederum gibt es jene, die es als Sport bezeichnen. Für mich ist Meeresangeln einfach ein Geschenk. Ich bin über jeden Tag glücklich, den ich auf dem Meer verbringe, selbst dann, wenn ich keinen Fisch erbeuten kann…