Dieses Kapitel trägt nicht umsonst den Namen „Expeditionen“. Bei unseren Reisen handelt es sich in den meisten Fällen nicht um den üblichen Pauschal-Tourismus, sondern oftmals um sehr spezielle Abenteuer, bei denen nicht selten, zumindest in anglerischer Hinsicht, Pionierarbeit geleistet werden muss. Seit Beginn meiner Leidenschaft für das Meeresangeln fasziniert mich das Weite und die Fremde so sehr, dass ich es nach drei Monaten in meiner Heimat kaum erwarten kann, mich wieder auf neue Erkundungen und Abenteuer zu begeben. Der Reiz, etwas Neues zu entdecken, ist zu einem großen Bedürfnis geworden. In der Vergangenheit hatte ich das Glück, wunderbare und einzigartige Plätze zu entdecken. Auf meinen Reisen lernte ich viele neue und interessante Menschen kennen. Die beeindruckende Natur mit ihrer oftmals einzigartigen Tierwelt, die speziellen Eindrücke und Gerüche eines jeden Landes und natürlich die Fische beim Angeln machten die Ausflüge zu unvergesslichen und atemberaubenden Erlebnissen. In den folgenden Abschnitten gibt es Reiseberichte von diversen und ausgefallenen Abenteuern.
Dieses beeindruckende Land konnte ich schon vom Süden bis in den hohen Norden sehr ausgiebig bereisen und es beeindruckt mich immer wieder aufs Neue, was es alles zu entdecken gibt. Unter anderem ist es die einfache und unkomplizierte Lebensweise der Menschen, die ich besonderes mag. Es ist die lange und endlose Weite dieses Landes, die das Gefühl von Freiheit vermittelt, wenn man mit dem Auto durch die abgelegensten Winkel fährt. Doch vor allem ist es das Gefühl der grenzenlosen Freiheit, allein als Kapitän sein Boot über einen Fjord oder die offene See zu steuern.
Neben dem Fischen ist es wahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum jedes Jahr so viele Leute in dieses Land kommen. In Norwegen ist es nicht so kompliziert wie in Deutschland, ein Boot zu mieten und natürlich auch damit zu fahren. Die relativ kurze Anreise sowie die Artenvielfalt und der Fischreichtum machen Norwegen zu einem einmaligen Meeres Angelreiseziel. Da es von diesem phantastischen Land so viel zu berichten gibt, dass es für eine eigene Seite reichen würde, möchte ich mich zu Beginn von fishattacks.com erst einmal auf den Norden beschränken.
Mehr über Norwegen gibt es hier
Wenn mir vor zwei Jahren jemand gesagt hätte, dass ich in Indien fischen würde, hätte ich ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt. Auch wenn das Land zum größten Teil von einem Ozean umgeben ist, dachte ich wahrscheinlich, auch aufgrund der Infrastruktur, eher an irgendwelche Flüsse oder Süßwasserseen. Doch Dank meines verrückten Freundes Kai sollte ein Trip auf eine vorgelagerte Inselgruppe meine Meinung völlig ändern.
Indien beginnt für mich schon im Flugzeug. So kam es mir vor, als ob man diesen speziellen Geruch des Landes schon beim Landeanflug, sobald die Räder ausgefahren werden, in die Nase bekommt. Mit Geruch meine ich eine Mischung aus Kräutern, Gewürzen und anderen unbeschreiblichen Dingen. Man kann diesen Geruch nur schwer erklären, er ist aber so intensiv, dass man ihn nicht so schnell vergessen wird.
Indien ist das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde. Für uns war Chennai, früher Madras, der Zielflughafen Indiens. Die Stadt gehört mit 4,6 Millionen Menschen zur fünftgrößten Stadt in Indien. Es herrscht ein andauerndes Gewusel von Menschen. Überall sitzen Straßenverkäufer und handeln mit frischem Obst oder anderen Dingen, die zum Leben dienen. Ständiger Lärm prägt das Bild dieser Metropole und hin und wieder läuft einfach mal eine Kuh über die Strasse. Als Kleinstadt-Bremer muss man das erst einmal verdauen. Im Straßenverkehr ist die Fahrbahn dreispurig, sie wird aber sechsspurig genutzt. Neben Lkw, fahren Mopeds und Fahrradfahrer und alle hupen, als wenn es um ihr Leben gehen würde. Später habe ich erfahren, dass dieses Gehupe einfach der Aufmerksamkeit dient, um nicht über den Haufen gefahren zu werden. In Deutschland würde es bei so einer Huperei jeden Tag zu einem wilden Handgemenge kommen. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich von diesem menschlichen Wirrwarr doch sehr fasziniert war.
Unser Reiseziel waren die Andamanen. Von Chennai gab es also noch einen zweistündigen Anschlussflug bis nach Port Blair. In Port Blair angekommen, entspannte sich die Lage deutlich. Auch wenn es hier noch eine Menge von Menschen gab, machte es den Anschein, als wenn die Uhren anders ticken würden. Ich bekam das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Auf unserer Tour sollten in den nächsten Tagen Giant Travally, Wahoo und andere Überraschungen auf uns warten.
Wenn es Herbst wird in Kanada und der legendäre Indian Summer Einzug hält, passiert nicht nur an Land etwas ganz Besonderes. Vor der gesamten Küste Nova Scotias versammeln sich riesige Schwärme von Heringen und Makrelen, um sich vor dem Laichgeschäft nochmal richtig vollzufressen. Dass es nicht unbemerkt bleibt, ist voll kommen klar, so kommt es, dass auch andere Fische dem warmen Strom und dem damit verbundenen Futterangebot folgen. Neben diversen Raubfischen ist es der größte Vertreter der Thunfischfamilie.
Es ist Thunnus thynnus oder auch Blauflossen-Thunfisch. Die Tiere erreichen nicht selten Gewichte von über 1000 Pfund. Es ist ein unglaubliches Naturschauspiel mitzuerleben, wie diese Kolosse auf Raubzug gehen. Urplötzlich fängt das Wasser an zu kochen, wenn sich die Thune in die Kleinfischschwärme stürzen. Dabei kommt es nicht selten vor, dass sich die Giganten mit ihrer ganzen Größe aus dem Wasser schrauben. Das Ganze passiert 2-3 mal, bis es genauso schnell wieder vorbei ist. Wenn sich einer dieser Gesellen dann auch noch den ausgelegten Köder packt, fängt nicht nur das Wasser an zu kochen.
Neben einer spektakulären Fischerei, einer wundervollen Natur und leckerem Essen haben wir auch noch das Glück, Ken Fraiser kennen zu lernen. Ken hält immer noch den aktuellen Weltrekord aus dem Jahre 1979 mit einem Gewicht von 1496 lbs für Blauflossenthun.
Mehr zu diesem Trip gibt es hier…
Ich kann ohne Übertreibung behaupten, dass die größte Insel der Welt zu den ganz besonderen Reisezielen unseres Planeten gehört. Im Winter prägen Eis und Schnee das Bild dieses Eilandes. Im Sommer gibt es zumindest im südlichen Teil recht angenehme Tundrenvegetation. Die Tierwelt ist absolut faszinierend und die Naturkulisse ist einmalig beeindruckend. Das ganz Besondere ist allerdings die Möglichkeit, auf Fische zu angeln, die sonst eher als Zufallsfang gelten. Gefleckter Steinbeißer, schwarzer Heilbutt und Eishai sind einige dieser besonderen Fische und die Erfolgsaussichten sind wirklich sehr gut.
Aber nicht nur das Fischen, sondern auch das Leben der Einheimischen, das besondere Klima sowie die Einzigartigkeit dieses Landes machen einen Trip in diese spezielle Welt zu einem wirklichen Abenteuer.
Mehr über Grönland gibt es hier…
Im Zentrum des Nordatlantiks, zwischen Norwegen, Island und Großbritannien, liegen 18 einsame Inseln inmitten des großen Stroms. Immerhin sind 17 davon bewohnt und verfügen über eine wirklich gute Infrastruktur. Auf der einen Seite existiert die pure Einsamkeit mit einem Panorama, das seinesgleichen sucht und wohl einmalig auf unserem Planeten ist. Auf der anderen Seite pulsiert in den „Städten“ das blühende Leben. Es ist so wie in einem Schnellzug, der erst durch unberührte Landschaften fährt, die alle so schön sind, dass man sie nicht besser malen könnte und dann im nächsten Moment aus der Stille gerissen zu werden, um in einem vollbesetzten Bahnhof zu halten und nach einem kurzem Stopp wiederum in der Einsamkeit zu verschwinden. Wenn ich so könnte wie ich wollte, währe hier ein Platz, auf dem ich mich sofort niederlassen würde, in der Einsamkeit des Nordatlantiks.
Mehr über die Färöer Inseln gibt es hier…